Wirtschaftliche Entwicklung Chinas und die chinesisch-österreichischen Beziehungen
2004-05-13 15:58
Wirtschaftliche Entwicklung Chinas und die
chinesisch-österreichischen Beziehungen
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Eisel,
sehr
geehrte Frau
meine verehrten Damen und Herren,
es ist mir eine grosse Ehre, auf Einladung vom Land
Salzburg Ihre schöne Stadt zu besuchen und mit Ihnen zu
treffen. Gestatten Sie es mir, meinen aufrichtigen Dank an
Herrn Landeshauptmann und die Organisatoren der heutigen
Veranstaltung auszusprechen.
Salzburg spielt
sowohl im wirtschaftlichen wie auch im kulturellen Leben
Österreichs eine maßgebliche Rolle. Auch in den
chinesisch-österreichischen Beziehungen hat sie einen
besonderen Stellenwert. Die Salzburger Landesregierung
schenkt der Entwicklung von Beziehungen zu China besondere
Beachtung und hat hierfür speziell Büro für
China-Angelegenheiten errichtet. Die heutige Konferenz ist
ein weiteres konkretes Zeichen der Aufmerksamkeit fuer
Chinas Entwicklungen und der Bereitschaft zur Förderung
der freundschaftlichen Kooperationen zwischen China und
Österreich. Ich darf die Gelegenheit wahrnehmen, um
unsere Hochachtung für den Weitblick von Salzburg und
das Interesse der anwesenden für unser Land zum
Ausdruck zu bringen.
Heute darf ich die
anwesenden Freunde übr die Entwicklungen chinesischer
Wirtschaft informieren, Ihre Fragen dazu beantworten und
über Möglichkeiten zur Intensivierung
chinesisch-österreichischer Beziehungen mit Ihnen
Meinungen austauschen.
Meine Damen und
Herren,
wie Sie es wissen, ist China das
größte Entwicklungsland der Welt, aber auch eine
der sich am schnellsten entwickelnden Volkswirtschaften.
Seitdem China 1979 die Reform und Öffnungspolitik
eingeleitet hat, ist seine Wirtschaft mit einer
jahresdurchschnittlichen Wachtumsrate von 9.4%
gewachsen. Selbst in den letzten fünf Jahren konnte
Chinas Wirtschaft trotz all den Schwierigkeiten ein stabiles
Zuwachs von über 7% pro Jahr beibehalten. Im Jahr 2002
lagen Chinas Bruttoinlandsprodukte bei ca. 1238 Milliarden
US-Dollar mit einer Zunahme von 8% im Vergleich zum vorigen
Jahr. Das Außenhandelsvolumen betrug 620.8 Milliarden
US-Dollar, ca. 21.8% mehr als 2001. Bis zum Jahresende 2002
erreichte die Devisenreserve Chinas eine
Größeordnung von 286.4 Milliarden US-Dollar. Das
Lebensniveau der chinesischen Bevölkerung hat sich
inzwischen auch deutlich erhöht. Auf dem 16. Parteitag
der KP und dem 10. nationalen Volkskongress, die vor kurzen
Monaten abgehalten wurden, wurden die strategischen
Entwicklungsziele für China festgelegt, nämlich
eine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand umfassend
aufzubauen und bis zum Jahr 2020 die Bruttoinlandsprodukte
im Vergleich zu 2000 zu vervierfachen, also auf etwa 4000
Milliarden US-Dollar.
Es ist natürlich
nicht leicht für ein Land wie China, das 1.2 Milliarden
Bevölkerung hat und vergleichsweise unterentwickelt
ist. Wir sehen ganz nüchtern, welch große
Herausforderungen uns bevorstehen. Zur Zeit sind der
Landwirtschaftssektor und die ländlichen Räume
Chinas immer noch sehr unterentwickelt. Das Einkommensniveau
der ländlichen Bewohner, die den Löwenanteil der
Gesamtbevölkerung ausmacht, erhöht sich nur
schleppend. Die wirtschaftliche Umstrukturierung soll noch
weiter gefördert werden, während ein Teil der
Unternehmen in Schwierigkeiten stecken und man für den
Aufbau moderner Unternehmensstruktur einen langen Atem
braucht. Das Problem der Arbeitslosigkeit verschärft
sich. Und die Sozialversicherung steht unter enormem Druck.
Die Entwicklungskluft zwischen Stadt und Land, Ost und West
ist weiterhin groß. Eine nicht kleine Zahl
von Gebieten und Bevölkerung leben noch im Armut. Der
staatliche Haushalt ueberbelastet, der Anteil von
Faulkrediten der Finanzinstitute ist ziemlich
hoch. Einge große Veränderungen der
internationalen Lage und akute Ereignisse in China, wie z.B.
die Infektionskrankheit SARS, haben den Wirtschaftsaufbau im
gewissen Masse auch Chinas beeinträchtigt.
An dieser Stelle möchte ich kurz über SARS,
die große Besorgnis bei uns allen hervorruft, sprechen.
Der Bekämpfung von SARS hat inzwischen von der
chinesischen Regierung und Bevölkerung die höchste
Priorität eingeraeumt. Um diese schwere
Katastrophe, die so plötzlich ausgebrochen ist, zu
überwältigen, hat die chinesische Regierung eine
Reihe tatkräftiger Massnahmen ergriffen und
entsprechende Reaktionsmechanismen in Gang gesetzt. Die
neuesten Entwicklungen von SARS wird genau beobachtet und
rechtzeitig berichtet. Die Vorsorgemassnahmen und
medizinische Behandlung werden verstaerkt. Die Forschung
nach Arzneimitteln und Impfstoffen wird intensiviert. Die
ganze Gesellschaft ist mobilisiert, um die Weiterverbreitung
von SARS umfassend einzudämmen. Von der Regierungsseite
wird für beduerftige Erkrankte finanzielle
Unterstützung geleistet oder gar kostenlose Behandlung
angeboten. Für Ausländer, die sich gerade in China
aufhalten oder leben, werden auch Schutzmaßnahmen
ergriffen. China wird demnächst noch weiter
internationale Zusammenarbeit intensivieren, um gemeinsam
mit der internationalen Gemeinschaft SARS, die für die
gesamte Menschheit eine Bedrohung darstellt, zu
bekämpfen. Die neuesten Statistiken zeigen, dass die
Situation immer noch ernsthaft ist und das normale
gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben auch darunter
gelitten hat. Jedoch ist das Menschenleben und die
Gesundheit der Bevölkerung für die chinesische
Regierung das größte Anliegen. Wir sind voller
Zuversicht und auch in der Lage, durch harten Kampf diese
Krankheit letztendlich in Griff zu bekommen.
Meine Damen und Herren,
die Zuversicht und
Selbstvertrauen gegenüber Problemen und Schwierigheiten
sind vor allem auf die recht guenstigen Bedingungen, die wir
besitzen, zurückzuführen. In den mehr als 20
Jahren seit der Einfürhung von Reform- und
Öffnungspolitik wurden die Gesamtstärke des Landes
und der Lebensstandard der Bevölkerung
beträchtlich erhöht und solide materielle wie
technische Basis gelegt. Die Marktwirtschaftsordnung wird im
großen und ganzen aufgebaut und schrittweise
vervollkommnet. Die umfassende Außenorientierung der
gesamten Wirtschaftsstrukur ist im Grunde genommen schon
entstanden. Die Wirtschaftsentwicklung profitiert viel von
dem schnellen Wachstum der
Außenwirtschaftszusammenarbeit und der politischen
Stabilität sowie Solidarität . In den vergangenen
Jahren haben wir beim Wirtschaftsaufbau und der Beteiligung
an der Wirtschaftsglobalisierung reiche Erfahrungen zur
Überwältigung inländischer Schwierigkeiten
wie auch internationaler Herausforderungen gesammelt. Die
neue chinesische Zentralregierung, die vor anderthalb
Monaten angetreten ist, hat bereits Schwerpunkte ihrer
kuenftigen Arbeit gesetzt. Es gilt, die Kontinuität und
Stabilität der makrooekonomischen Politik beizubehalten
und weiterhin die Reformen der öffentlichen Verwaltung
sowie Verwaltung bzw. Bewirtschaftung von Staatseigentum zu
vertiefen. Die Landwirtschaft und ländliche Wirtschaft
sollen gestärkt werden. Die Entwicklung von
Hochtechnologie und neue Industriezweigen wird ermutigt,
während die Umstrukturierung der traditionellen
Industrien beschleunigt und die Dienstleistungsbereich
veredelt werden sollen. Zu fördern sind noch die
Wirtschaftserschließungen in den Westprovinzen, der
Prozeß der Verstaedterung, die harmonische Entwicklung
von staedtischer, laendlicher und regionaler Wirtschaft
sowie vielseitige Maßnahmen zur Schaffung von
Arbeitsplätzen. Nicht zuletzt wird die Regierung
konsequent die Marktordnung konsolidieren, den Aufbau der
Kreditwirtschaft verstaerken sowie Bildung und
Vervollkommnung von guten, modernen Marktstrukturen
fördern. Wir blicken voller Zuversicht auf die
Entwicklungsperspektive Chinas.
An dieser
Stelle kann ich mit Freude Sie berichten, dass die
chinesische Wirtschaft trotz der andauernden schwachen
Konjunktur der Weltwirtschaft und der seit langer Zeit
drohenden Deflation in diesem Jahr einen guten Anfang
gemacht hat. Die gesamtwirtschaftlichen Indikatoren von den
ersten drei Monaten sind ohne Ausnahme besser als man zum
Jahresende 2002 erwartet hat. Die inländische
Wirtschaft weist im Ganze eine gute Entwicklungstendenz auf.
In dem ersten Quartal betrugen die Bruttoinlandsprodukte 285
Milliarden US-Dollar. Das ist 9.9% mehr als zur
Vorjahreszeit und schaffte einen Rekord seit 1997. Das
Außenhandelsvolumen erreichte 173.7 Milliarden
US-Dollar und hat im Vergleich zum vorigen Jahr um 42.4%
deutlich zugenommen. Es ist insbesondere darauf hinzuweisen,
dass die Einzelhandelspreise im März um 0.2% gestiegen
sind, ein Plus-Antieg erst seit 15 Monaten. Die Erholung der
Wirtschaft ist darauf zurueckzufuehren, dass die Politik zur
Erweiterung der Inlandsnachfrage, die aktive Fiskalpolitik
und stabile Währungspolitik, an der die chinesische
Regierung seit 5 Jahren festgehalten hat, allmaehlich ihre
Wirkung gezeigt hat. Es ist auch ein zwangslaeufiges
Ergebnis, dass sich nun neue Wachstumsgebiete schrittweise
gebildet und die mikrooekonomische Vitalität
ständig gestärkt haben. Die positiven Effekte des
WTO-Beitritts haben hierzu auch Beitrag geleistet. Das
spricht im gewissenen Sinne auch für das große
Potenzial der chinesischen Wirtschaft und das gute
Regierungsvermögen der chinesischen Regierung.
Meine Damen und Herren,
die schnelle
Entwicklung Chinas ist für die Weltwirtschaft auch von
großer Bedeutung. Die Firma Morgan-Stanly hat vor
kurzem in einem Bericht darauf hingewiesen, dass China trotz
seines geringen Anteils von ca. 4% an der Weltwirtschaft zu
17.5% zu dem gesamten GDP-Zuwachs der ganzen Welt
beigetragen, also direkt nach den USA auf der zweiten
Stelle. Gleichzeitig hat der Export von Chinas Industrien
trotz eines Anteils von nur 5% am Wert der ganzen Welt in
der gleichen Kategorie doch zu 29% zum Zuwachs der Welt
beigetragen. Heute, wo schwache Konjuktur auf dem ganzen
Globus herrscht, ist die chinesische Wirtschaft eine der
wenigen High-lights und hat die Weiterentwicklung der
Weltwirtschaft kräftig mitgetragen.
Es
zeigen sich aber auch manche bedenklich gegenüber dem
raschen Aufschwung Chinas. Sie meinen, das
Entwicklungstempo und die auf niedrige Produktionskosten
gestützte Wettbewerbsfähigkeit Chinas seien eine
große Gefahr für die anderen Länder. Dieses
Bedenken halten wir für völlig
überflüssig. Erstens, der Anteil Chinas an der
Weltwirtschaft und am produzierenden Gewerbe der Welt ist
noch nicht groß. Zweitens, die schnelle Entwicklung
einiger Sektoren des produzierenden Gewerbes Chinas
gehört auch mit zu der Gesamttendenz der
Produktionsverlegung einiger Sortimente von den entwickelten
zu den Entwicklungsländern infolge der
Vergrößerung der Gemeinschaftsproduktion und des
Technologietransfers in den letzten Jahren. Untersuchungen
zeigen, dass der ‚Faktor China’ weltweit zur
Senkung der Inflation um mindestens 0.8 Prozent beigetragen
hat. Das wichtigste ist, dass China dank seiner im
großen und ganzen ausgeglichenen Aussenhandelspolitik
nicht nur den eigenen Export ausbauen, sondern auch
gleichzeitig seinen Handelspartnern immer
größere Märkte hat anbieten können.
China nimmt ausländische Investionen an und bietet
wiederum damit der ueberschuessigen internationalen Kapital-
und Produktionskapazitaet neue Gewinnchancen. Im Grunde
genommen profitiert ja die Weltwirtschafts- und
Handelsentwicklung von der Kooperation, die zur gemeimsamen
Entwicklung fuehrt, anstatt von der gegenseitig
abschwächenden Konkurrenz. Gerade aus dieser
Ueberzeugung beteiligt sich China aktiv an
weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung und Kooperation,
erweitert seine Öffnung nach außen
kontinuierlich und begrüßt und ermutigt
ausländische Unternehmen zu ihrem Engagement in
China.
In diesem Zusammenhang nenne ich Ihnen
gern eine Reihe von Zahlen. Den jüngsten Statistiken
des chinesischen Handelsministeriums zufolge wurden im
ersten Quatal dieses Jahres landesweit 8624 Unternehmen mit
auslaendischen Investiontionen neu genehmigt. Dies
entspricht einem Zuwachs von 36.61% gegenüber dem
gleichen Zeitraum des vorigen Jahres. Die vertraglich
vereinbarte Investitionssumme stieg um 59.59% im
Vergleich zum gleichen Zeitraum des vorigen Jahres und
betrugen 22.982 Mrd. US Dollar, davon sind 13.086 Mir. US
Dollar mit einem Anstieg von 56.72% real investiert. Bis zum
Ende März sind landesweit insgesamt 432 820 Unternehmen
mit ausländischen Investionen genehmigt, die real
investierte Summe lag bei 461.052 Mrd. US Dollar. Die rapide
Wirtschaftsentwicklung , die enormen Märkte und die
ständig zunehmenden Konsumausgaben bieten der
wirtschaftlichen Zusammenarbeit Chinas mit dem Ausland immer
mehr Chancen und eine vielversprechende Zukunkt.
Die Öffnung nach außen ist eine
langfristige Staatspolitik Chinas. Wir werden das
Öffnungsniveau weiter umfassend erhöhen, die
nichttarifaere Zollmaßnahmen schrittweise abschaffen,
unsere eingegangenen Verpflichtungen beim WTO-Beitritt
gewissenhaft einhalten und eine gleichberechtigte, faire und
transparente Handelsordnung errichten bzw. vervollkommnen.
Wir werden auch das Investitionsklima weiter verbessern, den
ausländischen Unternehmern die Investitionsfelder
ausweiten und Anreize zur Teilnahme an der Erneuerung der
Wirtschaftsstruktur, der Umstrukturiung der staatseigenen
Betriebe und der groß angelegten Erschließung des
Westgebiets geben. Gleichzeitig foerdern und unterstuetzen
wir auch die chinesischen Unternehmen, die bestimmte
Voraussetzungen erfuellen, bei der Investition
außerhalb der Landesgrenze und vielfaeltigen
grenzüberschreitenden
Geschäftstätigkeiten.
Meine Damen
und Herren,
seit zwanzig Jahren hat sich China
Schritt für Schritt in die Weltwirtschaft integriert.
Die Entwicklung Chinas bedarf friedlicher und stabiler
internationaler Umgebung und ist untrennbar mit der
umfangreichen und intensiven internationalen Zusammenarbeit.
China verfolgt selbständige und unabhängige
Außenpolitik des Friedens, befürwortet
multilaterale Zusammenarbeit, fördert Handel
und Investition weltweit und betont gleichzeitig, dass jedes
Land aufgrund Verhältnisse im eigenen Land seinen am
besten geeigneten Weg selbständig wählt. Wir
treten für gemeinsame Entwicklung durch
gleichberechtigte und gegenseitig vorteilhafte
Zusammenarbeit ein. Daher ist es von großer Bedeutung,
die Zusammenarbeit mit den EU-Ländern
einschließlich Österreich zu entwickeln und zu
intensivieren.
In den letzten
zweiunddreißig Jahren seit der Aufnahme diplomatischer
Beziehungen zwischen China und Österreich haben die
freundschaftliche Zusammenarbeit und der Austausch im allen
Feldern viel Frucht getragen. China legt grossen
Wert auf seine Beziehungen zu Österreich. Die
österreichische Regierung schenkt der immer wichtigeren
Rolle Chinas in den internationalen Angelegenheiten grosse
Beachtung und hält fest an der Ein-China-Politik. All
dies bildet eine solide politische Grundlage für die
Entwicklung umfassender und kooperativer Beziehungen
zwischen China und Österreich. Beide Länder haben
gleiche oder ähnliche Ansichten in vielen wichtigen
internationalen Fragen. Beide Länder sind bereit, die
Konsultationen und Koordinationen in den internationalen
Angelegeneheiten weiter zu verstärken, den Prozess der
Multipolarisierung und die Errichtung einer
gerechten und vernueftigen politischen und wirtschaftlichen
Weltordnung zu fördern und gemeinsam zur
Friedenssicherung und Entwicklung der Welt ihre
Beiträge zu leisten.
Wir freuen uns
insbesondere darüber, dass die Wirtschafts- und
Handelszusammenarbeit zwischen China und Österreich in
den letzten Jahren eine schnelle Entwicklungstendenz
aufweist, das bilaterale Handelsvolumen Jahr für Jahr
zuwächst, die österreichischen Unternehmen aktiv
in China investieren und China ein wichtiger Handelspartner
Österreichs in Asien geworden ist. Den Statistiken des
chinesischen Zollamts zufolge belief sich das bilaterale
Handelsvolumen im Jahr 2002 auf 1370 Mio. US Dollar. Das war
ein Anstieg von 35.3% gegenüber dem vorigen Jahr und
eine neue Recordhöhe. Inzwischen gibt es 509 Projekte
mit direkten österreichischen Investitionen. Die
vertraglich vereinbarte Investitionssumme beträgt 908
Mio. US Dollar, davon 348 Mio. real investiert.
Österreich gehört auch zu den wichtigen
Ländern, aus denen China Technologien einführt.
Bis zum Jahresende 2002 wurden insgesamt 606
Technologietransfersverträge im Wert von 2414 Mio.US
Dollar abgeschlossen. Auf den Gebieten Metallurgie, LKW,
Eisenbahn, Städtebau, Strom, Lebensmittel und
Kunststoff, wo Österreich Stärke besitzt, haben
beide Seiten vielfaeltige Zusammenarbeit engagiert
durchgeführt. Bei einigen großen
Investitionsprojekten sind auch erfolgreiche Fortschritte
erzielt. Wir hoffen, gemeinsame Anstrengungen mit
österreichischer Seite zu unternehmen, um das riesige
Entwicklungspotenzial in den
chinesisch-österreichischenen Wirtschaftsbeziehungen
stetig zu schöpfen.
Meine Damen und
Herren,
Österreich ist ein wohlhabendes
Land und hat eine Wirtschaft mit eigener Besonderheit. Es
spielt in den europäischen und internationalen
Angelgenheiten eine besondere Rolle. Mit der neuen EU-
Erweiterungsrunde wird seine zentrale Rolle im kulturellen
und wirtschaftlichen Austausch zwischen Ost- und Westeupora
sicherlich noch zunehmend in den Vordergrund treten. China
hält Österreich für einen wichtigen
Kooperationspartner innerhalb der EU und erwartet im Rahmen
der chinesisch-europaeischen wie
chinesisch-oesterreichischen Zusammenarbeit weitere
Intensivierung und Verstärkung der kooperativen
Beziehungen der Freundschaft und des gegenseitigen Nutzens.
Die fortgeschrittenen und raffinierten Technologien sowie
die reichen Managementerfahrungen von Österreich
einerseits können sich mit den großen
Märkten, sich schnell entwickelnder Wirtschaft Chinas
andererseits gut komplementieren. Ich bin davon
überzeugt, dass die weitere Verstärkung und
Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsverbindung und
-zusammenarbeit zwischen China und Österreich den
bilateralen Beziehungen neue Qualitaet verleihen und der
Bevölkerung greifbare Nutzen bringen werden. Das
Bundesland Salzburg hat eine starke Wirtschaft. Es kann
dabei eine bedeutende Rolle spielen. Wir hoffen, dass
Salzburg den Kontakt und die Zusammenarbeit mit
China weiter intensvieren bzw. ausbauen wird.
Zum Schluß erlauben Sie mir bitte, mich bei der
Landesregierung Salzburg und insbesondere bei dem
stellvertretenden Landeshauptmann Herrn Eisl persönlich
für die Beiträge zur Fördreung der
freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und
Österrreich nochmals zu bedanken. Wir wünschen den
salzbürgischen Freunden aus der Wirtschaft viel Erfolg
in China.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!